Der Ablauf des Tätowierens (Kurzinformationen)

Tatoo - Diskussion - Forum

           

 

1. Das Studio Tatoostudio

Es gibt leider nicht sehr viele Tatoostudios in Deutschland, also empfielt es sich bei Feunden und Bekannten nach Adressen zu fragen und sich Empfehlungen zu beschaffen. Ansonsten helfen z.b. die Telegate Telefonauskunft (Tel. 11880) oder auch die Gelben-Seiten weiter. Schau Dich vor dem Stechen (so nennt man das Tätowieren) ruhig in dem Studio um, es sollte einen sehr hygienischen und seriösen Eindruck erwecken.
 

2. Auswahl des Motives

Jedes Tatoostudio verfügt über zig Motivbücher. Schau sie Dir in ruhe durch und treffe blos keine übereillte Entscheidung! Du musst auch noch in 20 Jahren damit rumrennen ;) Die Kosten richten sich nach der Grösse und dem Arbeitsaufwand.  

3. Das Stechen

Nachdem die Motivauswahl getroffen, und das Tatoo grössenmässig angepasst worden ist wird ein Termin zum Stechen vereinbart. Der Tätowierer fertigt auf einen Blatt mittels einer speziellen Farbe die Umrisse des Motives an und überträgt diese durch einfaches aufdrücken und befeuchten auf die entsprechende Körperstelle.
Nun beginnt das eigentliche Tätowieren, und bitte unterschätze die Schmerzen nicht *g* Ich empfand die schon sehr heftig und alles andere als angenehm.. Es fühlte sich an wie Nadelstiche beim Arzt -

4. Der Heillprozes

Ein frisches Tatoo ist eine Wunde und muss dementsprechend gepflegt werden. D.h. 1-3x täglich mit Bepanthene-Salbe (gib es für ca. 10 DM in jeder Apotheke) eincremen. Nach ca. einen Tag bildet sich eine dünne Kruste, diese darf keinesfalls abgerissen werden da man ansonsten die Farbe mit entfernt.. Nach 5-7 Tagen sollte die Kruste von alleine abgehen, und es fängt leicht an zu jucken. Nun dauert es etwa nochmal eins Woche bis alles abgeheilt und das Tatoo fertig ist :-)

5. Das Nachstechen

Tatoos müssen nach dem eigentlichen Stechen oft später nocheinmal nachgestochen werden da die Farbe manchmal nicht gleichmässig verteilt wurde oder der Heilprozess nicht so optimal ablief. Beim Nachstechen werden zu helle Stellen einfach nochmal tätowiert und der Heilprozess beginng dort erneut. Das Nachstechen ist bei allen Tatoostudios im eigentlichen Preis inklusive. 
 

 

Wie wird Tätowiert und was sollte beachtet werden ?!
 
Professionelle Tätowierungen entstehen durch das gleichmäßige Einbringen von Farbpigmenten in das obere und mittlere Korium (Lederhaut). Diese Farbpigmente müssen 1 - 1,5 Millimeter tief in die Haut gestochen werden; wird zu oberflächlich tätowiert, verschwindet oder verblaßt die Farbe nach einiger Zeit (Fall-out); wenn zu tief tätowiert wird, verläuft die Farbe in der Haut (Blow-up) und die Haut schwillt bei UV-Bestrahlung an.
 
Diese Probleme entstehen besonders leicht, wenn mit einer Kanüle, die in Farbe (Tinte) getaucht wird, einzeln gepunktet wird (Laientätowierungen, häufig bis zu drei mm tief); man sollte sich deshalb nie selbst oder von einem Nicht-Profi tätowieren lassen. Das besondere Problem bei dieser Art des Tätowierens liegt auch darin, daß sie durch die unterschiedliche Stichtiefen außerordentlich schwer zu entfernen sind und sehr leicht starke Entzündungen entstehen.
 
Profis tätowieren üblicherweise mit Tätowiermaschienen (ähnlich aussehend wie ein Zahnarztbohrer). An den Geräten sind vibrierende Nadeln, die für gleichbleibenden Druck und gleichmäßige Farbzuführung sorgen. Es gibt verschiedene Aufsätze mit unterschiedlichen anzahlen von Nadeln für die Geräte. Die Konturen werden meist mit drei Nadeln gestochen und für Flächen benutzt man Aufsätze mit bis zu 14 Nadeln.
 
Es ist besonders wichtig, darauf zu achten, daß hygienische Grundregeln beachtet werden um Entzündungen und die Übertragung von HIV und Hepatitis B zu verhindern.
 
Die Nadeln müssen vor Gebrauch in einem Dampfdrucksterilisator keimfrei gemacht werden (die Ultraschallreinigung ist nicht ausreichend) oder es müssen Einwegartikel verwendet werden. Die verwendeten Farben sollten vorher in kleine Wegwerfbehälter gegossen werden, um zu vermeiden, daß der nächste Kunde aus dem gleichen "Topf" bedient wird; das gleiche gilt für Cremes, die nach Fertigstellung der Tätowierung aufgetragen werden. Das Tragen von Handschuhen sollte eigentlich selbstverständlich sein. Es ist wichtig, sich selbst davon zu überzeugen, daß diese Regeln eingehalten werden. Eine Anfrage bei dem Gesundheitsamt Köln ergab, daß es für die Eröffnung eines Studio keinerlei Auflagen gibt, außer dem Hinweis, sich die Hygieneverordnung zu besorgen. Aus Personalmangel finden auch keinerlei Kontrollen statt.
 
Durch Tätowieren entsteht eine leichte Entzündung des Gewebes mit Rötung und Schwellung, die nach einer Woche abklingt. Sehr selten treten allergische Reaktionen auf, vor allem gegen die rote Farbe, da sie cadmiumhaltig sein kann. Es gibt Fälle, in denen Hepatitis B durch Tätowieren übertragen worden ist.
 
Nach dem Tätowieren wird ein kleiner Verband aufgelegt, der nach drei Stunden entfernt werden kann. Danach sollte man das Motiv 2-3x täglich mit Bepanthen Wund- und Heilsalbe eincremen und die Kruste darf nicht entfernt werden. Ungefähr für eine Woche sollte man nicht in die Sauna oder zum Schwimmen gehen und auf Sonnenbäder verzichten, da sonst die Farben der Tätowierung verlaufen können.

Wo wird Tätowiert? Auswahl des Studios und des Tätowierers
 
Grundsätzlich sollte man sich nur in einem Studio und nicht privat in irgendwelchen Hinterzimmern tätowieren lassen, aber auch ein Studio ist kein Garant für gute und saubere Arbeit.
 
Ein gutes Studio sollte folgende Bedingungen erfüllen:

  • Die hygienischen Grundregeln müssen eingehalten werden. Hiervon kann man sich am besten überzeugen, indem man sich vorher den Behandlungsraum zeigen lässt. Wie vorher erwähnt kann man sich nicht auf Kontrollen oder Auflagen des Gesundheitsamtes verlassen.
  • Ausreichende Beratung: mit einem guten Tätowierer wird das Motiv ausgesucht oder ausgearbeitet und die Plazierung besprochen. Auch die Stilrichtung sollte abgesprochen werden. Ein seriöser Tätowierer zeichnet sich auch dadurch aus, daß er das Tätowieren bestimmter Motive (z.B. Hakenkreuze) und an bestimmten Stellen des Körpers (z.B. Gesicht) ablehnt. Personen unter 18 Jahren zu tätowieren ist Körperverletzung und damit strafbar.

Zur Eröffnung eines Tattoo-Studios ist keinerlei Nachweis des eigenen Können erforderlich und wenn man weis, daß 80% der Köln-Bonner Studios im letzten Jahr eröffnet worden sind, kann man sich leicht vorstellen, daß hier nicht nur Könner am Werk sind. Da Tätowierungen lebenslange Begleiter sind, sollte man die Wahl des Tätowierers nicht überstürzen. Ein Hinweis darauf, daß ein Studio gut ist, kann sein, daß es schon länger besteht. Eine weitere Möglichkeit ein gutes Studio zu finden, sind Conventions (Treffen von Tätowierern und Tattoo-Fans). Adressen und Termine von Conventions stehen in Tattoo-Zeitschriften. Auf diesen Conventions kann man Leute, die gute Tätowierungen haben, fragen, wo sie sich haben tätowieren lassen. Auch die Länge der Wartezeit kann ein Hinweis sein. Üblicherweise besteht z. Zt. eine Wartezeit von sechs bist zehn Wochen, bei kleineren Arbeiten nur ca. zwei Wochen, was auch Kurzschlussentscheidungen vermeiden hilft

 

Ein guter Tätowierer beantwortet alle Fragen, die in Zusammenhang mit der Tätowierung stehen und ist auch bereit dem Kunden den Behandlngsraum zu zeigen.

 

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